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entdeckungen
   Museen über Industriekultur
 Von Steinen ...
Museen in Adelebsen und Volpriehausen zeigen die Göttinger Umgebung als Industrieregion
Vermutlich wird man Stadt und Region Göttingen eher nicht mit Industrie assoziieren. Feinmechanik und andere mit der Uni- versität verbundene Gewerbezweige – das vielleicht. Aber harte Arbeitswelten, Bergwerke zum Beispiel? Doch genau das gab es und gibt es sogar immer noch. Zwei Museen dokumentieren reprä- sentativ solche Arbeitswelten. Und sind auf sehr unterschiedliche Weise einmalig.
Das 1844 erbaute Gebäude des
Museums für Steinarbeit ist in gewisser Weise seiner
Bestimmung treu geblieben: Bis 1957 erfuhren hier die
Adelebser Schulkinder Bildung, und auch heute dient das
alte Schulhaus – malerisch neben der Kirche und unterhalb der Burg gelegen – der Wissens- vermittlung. Seit 1994 informiert es über ein Gewerbe, das den Ort lange Zeit geprägt hat. In den Hochzeiten verdienten 1000 Menschen aus Adelebsen und Umgebung ihren Lebensun- terhalt in drei Steinbrüchen, von denen einer, der auf der Bramburg oberhalb des Ortes, immer noch genutzt wird. Basalt wurde hier abgebaut, denn die Region ist zu weiten Teilen vulkanischen Ursprungs. Zeugnisse davon kann man zum Beispiel auf dem Hohen Hagen und dem Hohen Meißner sehen – und eben in Adelebsen. 1990, als der Ort 1000 Jahre alt wurde,
  Rund 1.000 Menschen fanden Arbeit in den Steinbrüchen.
 






















































































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