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entdeckungen 23
plante man eine kleine, temporäre Ausstellung zur Geschichte des Fle- ckens. Dabei kamen viele Gegenstände aus der Steinarbeitergeschichte zusammen – so viele, dass die Idee entstand, ihr ein ganzes Museum zu widmen. In Eigenarbeit, mit viel Idealismus und ehrenamtlichem Engage- ment, aber auch mit fachkundlicher Beratung entstand so das Steinarbei- termuseum. Anhand zahlreicher Gegenstände und vieler Bilder erzählt es von der harten körperlichen Arbeit in den Steinbrüchen. Man kann die Werkzeuge betrachten und in die Hand nehmen, mit denen die Männer unter teilweise unvorstellbaren Bedingungen den Stein gewannen, der vor allem beim Eisenbahn- und Straßenbau nachgefragt war. Aus großen Blö- cken, die aus dem Berg gesprengt wurden, klopften Arbeiter in den soge- nannten »Klipperbuden« manuell die exakt geformten Kopfsteine.
Doch das Museum geht über die Darstellung der eigentlichen Arbeit hinaus, befasst sich mit dem All- tagsleben der Arbeiterfrauen und mit Geologie und bietet zudem Sonderausstellungen, etwa zum Thema Telekommunikation. Sehr liebevoll ist all das zusammengestellt und von besonderem Charme,
gerade weil es »authentisch« ist, nicht nach aktuellsten museumspä- dagogischen Prinzipien arrangiert. Für diese »echte« Haltung steht der 71-jährige Werner Lindemann, der sich als Ortsheimatpfleger einer
durchaus kritischen Bewahrung der Vergangenheit verpflichtet sieht. Spätes- tens wenn er auf einem alten Foto mit Arbeitern seinen Großvater zeigt, rückt das Gestern ganz nah. Vom oberirdischen Arbeiten im Steinbruch in die Unter- tagewelt eines Bergwerks führt, nicht weit von Adelebsen, das 1985 gegrün- dete Kalibergbau-Museum in Volpriehausen, wo eines von mehreren Bergwer- ken der Region existierte. Es hat seinen Betrieb eingestellt, genauso wie das Göttingen nächst gelegene in Reyershausen. In Volpriehausen, das vom Kali- abbau vermutlich stärker geprägt war als Adelebsen von den Steinbrüchen, gab und gibt es jedoch noch viele Spuren dieser industriellen Vergangenheit.
... und Salzen
In Volpriehausen existierte eins von mehreren Berg- werken in der Region