Page 21 - Freizeitarena 53
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 Solchen Bedürfnissen dient ein Service, der
in Kooperation von Stadt Göttingen, Stadt-
forst Göttingen, der GoeSF sowie dem Deut-
schen Alpenverein initiiert und von Letzte-
rem realisiert wurde: Unter dem Label
»Wanderbar! – Göttinger Wald« wurde der
rund 2000 Hektar große Göttinger Stadt-
wald für wanderlustige Menschen neu
erschlossen: Sechs markierte The- men-Rundwanderwege führen auf einem
insgesamt 50 Kilometer umfassenden
Wegenetz durch den Wald, der sich in 2 West-Ost-Ausdehnung von den Schillerwie-
sen bis zur Mackenröder Spitze erstreckt und allen etwas bietet – je nach Kondition, Interessen, zur Verfügung stehender Zeit. Das beginnt mit der kürzesten Tour, dem 9 Kilometer langen »Waldwiesenweg« zwischen Herberhausen und
Roringen, und führt über
den klassischen »Göt- davgoettingen.de/
Am Kehr
Kerstlingeröder Feld
0,5 1 km
wanderbar
blick« durch den wenig besuchten nordöstlichen
Teil des Stadtwalds von Roringen zur Mackenröder Spitze. Für Menschen, die den Stadtwald nicht kennen, wird jede dieser Touren eine Entdeckung sein, doch auch für Eingeweihte und Alt-Göttinger, die meinen, ihren Wald gut zu kennen, wird viel Neues und Überra- schendes geboten: Der Clou der »Wanderbar«-Vor- schläge, die natürlich individuell kombinier- oder vari- ierbar sind, besteht darin, dass die Strecken mit zahlrei- chen Informationstafeln versehen wurden.
Ausführliche Informationen
bietet aber auch der gedruckte Wanderführer, der eine Wanderkarte im Maßstab 1:30.000 enthält und kurz und bündig von markanten Dingen erzählt, die im Rahmen der Wanderungen zu entdecken sind. »Der Göttinger Stadtwald lebt von seiner Geschichte«, sagt Lena Dzeia und verweist als Beispiel auf den Parkcharakter des Waldes im Übergang von den urbanen Schillerwiesen zum Wald.
Wandern ist gesund, die belastungsfreie, ganzheitliche Bewegung an der frischen Luft wird kombiniert mit der mentalen Entspannung und den vielfältigen Sinnesein- drücken, welche die Natur bietet. Wenn dann noch Wis- sen über spannende Besonderheiten am Wegesrand vermittelt wird, ist das Wandererlebnis auch und gerade in unmittelbarer Stadtnähe eigentlich nicht zu toppen. Erwünscht ist es vom Stadtforstamt unbedingt. Neben seinen Funktionen als Wirtschaftsfaktor, der durch
tinger Traditionswan- derweg« (13 Kilometer
von den Schillerwiesen
via Kehr zum Kerstlin- geröder Feld) zur eben-
falls 13 Kilometer langen Tour »Naturwald mit Harz-
Holzentnahme dem kom- munalen Haushalt Einnah- men bescheren muss, sowie dem Schutz von Fauna und Flora besteht die dritte Aufgabe eines
Sechs markierte Themen- Rundwanderwege führen auf fast insgesamt 50 Kilometern durch den Wald.
INFO
Der Wanderführer »Wanderbar! – Göttinger Wald. Rundtouren zwischen Schillerwiesen und Mackenröder Spitze«
ist erhältlich in der Geschäftsstelle der Göttinger Sektion des Alpenvereins, Kurze Straße 16.
Öffnungszeiten
montags 16-19 Uhr, mittwochs 10.30-13.30 Uhr, donnerstags 15-18 Uhr.
Weitere Informationen: www.davgoettingen.de/ wanderbar (dort auch GPS-Routen zum Download)
Stadtforstamt
stadtforstamt@goettingen.de Tel.: 0551-3524
Fax: 0551-3523
(Alle Angaben ohne Gewähr)
1
Mackenröder Spitze
4
3
Göttinger5
Herber- Schillerwiesen hausen
Seckbornquelle
Bismarckturm
Geismar
6
Stadtwalds darin, der Öffentlichkeit Raum zur Erholung zu bieten. Grundsätzlich scheinen sich diese drei Säulen auszuschließen, eine gezielte Erschließung von Wege- netzen ist eine der Maßnahmen, eine Kollision der Wald- zwecke zu vermeiden, indem die Wege der Wandernden kanalisiert werden, damit gewährleistet wird, dass der Stadtwald auch künftigen Generationen als Ort der Freizeitgestaltung, aber auch der Begegnung mit der Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleibt. Dass das eine in Zukunft immer anspruchsvollere Aufgabe werden wird, hat der extrem trockene und heiße Sommer 2018 gezeigt, der zwar für Sonnenanbeter eine Freude gewe- sen sein mag, für Land- und Forstwirte jedoch bedrohli- che Ausmaße angenommen hatte: Von den Folgen der Trockenheit hat sich der Wald noch immer nicht wirklich erholt, aber auch nicht von denen der Frühjahrsstürme 2018. Auf den Klimawandel angemessen zu reagieren, wird in den nächsten Jahren eine der schwierigsten Auf- gaben der Forstleute werden. Auch vor diesem Hinter- grund ist es wünschenswert, dass immer mehr Men- schen sich für den Wald interessieren. Freilich soll der Aspekt der Wissensvermittlung nicht zu sehr im Vorder- grund stehen, sondern vielmehr die Freude am Erleben des Waldes, an der beglückenden Bewegung im Göttin- ger Stadtwald, der viel mehr ist als eine Ansammlung von Bäumen.
t.s.
Wald
Roringen
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