Page 21 - Freizeitarena Heft 41
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gesund 21 Aqua Cycling greift auf die bekannten und bewährten Vorteile
der Aquafitness zurück: Es
> schontdieGelenke
> beugtVerspannungen,Zerrungenundmuskulären Problemen vor
> fördert durch den Wasserwiderstand die Muskelbildung
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> >
Erste Unterwasserräder aus Holz hat es zwar schon 1952 gegeben, Aqua Cycling jedoch ist ein noch junges Fit- nessangebot: Im Göttinger Badeparadies steht es seit September 2014 auf dem Programm. Heike Reinemann
und Mario Covic, Fachangestellte im Badeparadies, kamen auf die Idee, auch in Göttingen Aqua Cycling anzubieten, nahmen an einem Lehrgang teil, unterzogen sich einer Prüfung als zer- tifizierte »Professionel Aquarider« und sind seither begeister- te und viel nachgefragte Trainer in Sachen Aqua Cycling. Oder sollte man sagen: Animateure?
Denn das Radeln im Wasser ist mehr als eine trockene Fitness- einheit: »Wir machen Party am Beckenrand«, erzählt Covic frohgelaunt. Mit viel Musik und bester Stimmung garniert, soll Aqua Cycling nicht nur gesundheitlich förderlich wirken, sondern auch Spaß machen. Und natürlich auch helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und motiviert bei der Sache zu bleiben. Denn die ist nicht unanstrengend: inklusive eines Warm-up von 5 Minuten sitzen die Teilnehmenden die kompletten 45 Minuten auf dem schnittigen Rennsattel bis zum Bauch im Wasser und strampeln in die Pedale – ohne Pause und 30 Minuten »volle Pulle«. Was monoton klingen mag, wird aufgelockert durch eine Choreografie aus diversen Übungen und Variationen: Mal radelt man im Stehen, mal im Sitzen, Sprints wechseln in Intervallen mit ruhigen Etappen, dazu kommen Übungen zur Stärkung von Oberkörper und Armen und anspruchsvolle Intermezzi, bei denen die Koordination geschult wird.
Aqua Cycling ist laut Reinemann und Covic ein Sport, der den ganzen Körper trainiert und besonders nachhaltig wirkt. So gilt das Radeln im Wasser als doppelt so effektiv wie an Land. Des- halb spricht Aqua Cycling auch einen weitgefächerten Interes- sentenkreis an. Natürlich eignet sich das Wasserradeln für adi- pöse Menschen, für Reha-Patienten (etwa nach orthopädi- schen Eingriffen) oder zur Prophylaxe, für ältere oder wenig gelenkige Zeitgenossen, es spricht aber auch »von der Haus- frau bis zum Spitzensportler« alle an, die ein vielseitiges, mit
erleichtertschwergewichtigenMenschenden Zugang zum Sport
regtdenStoffwechselan
senktmöglicheHemmschwellen,weilderSport weitgehend unter Wasser stattfindet.
Abwechslung und Spaß verbundenes Training suchen. Zu den Kunden im Badeparadies gehören so zum Beispiel Radfahrer, die sich über den Winter mit einem idealen Überbrückungstrai- ning gezielt auf die neue Saison vorbereiten möchten, aber auch ein Triathlet, der im Aqua Cycling eine ideale Trainingsform gefunden hat. Dass für jeden etwas dabei ist, ohne Beliebigkeit zu bewirken, liegt daran, dass jeder sein eigenes Tempo wäh- len kann, weil die Schnelleren, Fitteren nicht wie beim Grup- pen-Radfahren auf der Straße auf die Langsameren warten müssen, sondern jeder sein Tempo und den Anspruch der Belastung individuell vorgibt. Das geschieht zum einen, indem an den Pedalen Widerstände angebracht werden, deren Gewicht je nach Bedarf in fünf Stufen eingestellt werden kann, zum anderen, weil man sein Tempo drosseln und auch mal eine Pause machen kann.
D
Möglichkeit, die Vorteile des Wasserradelns auszuprobieren: Wenn man sich angemeldet hat und wider Erwarten merkt, dass man mit dem Aqua Cyling doch nichts anfangen kann, besteht die Möglichkeit, zurückzutreten, weil man immer Ersatz von der Warteliste finden kann. Ein Kurs im neuen Bewegungsbad des Badeparadieses umfasst zehn Termine à 45 Minuten und kostet 129 Euro; als Ausrüstung sind lediglich Wasser- bzw. Surfschuhe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen limitiert; mitmachen kann jede und jeder, eine Altersbegrenzung gibt es nicht, dafür aber eine durch die Körpergröße vorgegebene: man muss zwischen 1,50 und 1,95 Meter groß sein, für kürzere oder längere Menschen taugen die Räder nicht. Die bestehen übrigens aus Edelstahl, kosten pro Stück rund 1.500 Euro und können, was Ausstattung und Aus- sehen betrifft, freilich nicht mit all den schönen Modellen kon- kurrieren, die mit dem beginnenden Frühling wieder die Land- straßen beleben, zum Beispiel am 26.4. bei der Tour d‘Energie. Aber das ist eine andere Geschichte. (t.s.)
kontakt
Daniel Koch
d.koch@goesf.de, Tel. 0551 50709-187
as alles sind Vorteile, die ankommen: Seit es die Kurse im Badeparadies gibt, sind sie ausgebucht. Das Ange- bot wurde von anfangs zwei Kursen pro Woche bereits
verdoppelt. Obwohl es Wartelisten gibt, besteht die


































































































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