Page 26 - Freizeitarena 49
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entdeckungen escape games
Kniffeln, Knobeln, Kooperieren:
Escape Games in Göttingen
Geschlossene
Gesellschaft
Was nach harter Polizeiarbeit klingt, ist nichts ande­ res als Spiel – ein Spiel, das sich unter dem Label Escape Game seit einiger Zeit international wach­ sender Beliebtheit erfreut und in so ziemlich jeder Stadt angeboten wird, in Göttingen gleich zweimal: In so genannten Escape Rooms lassen sich Teams von zwei bis sie­ ben Personen in einem Raum einschließen und haben 60 Minu­ ten Zeit (netto; inklusive Begrüßung und Spielerläuterung soll­ te man 1,5 Stunden Aufenthalt einplanen), eine gestellte Aufga­ be zu lösen, um den Raum wieder verlassen zu können (sollte einem das zu beklemmend sein, kann das Einschließen selbst­ verständlich auch unterbleiben).
Es ist ein Abenteuerspiel, bei dem sich auf wundersame Weise eine Schleife von der analogen zur digitalen und zurück zur ana­ logen Welt ergeben hat: Ereignisse aus der echten Welt, wie in unserem Fall die Jagd auf einen Verbrecher, wurden in Compu­ terspiele übersetzt, bei denen die Player in einem Raum ange­ ordnete Gegenstände und Verweissymbole anklicken, um an
Ein Serienmörder versetzt Göttingen in Angst und Schrecken. Soeben ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem der Täter einen neuen Mord ankündigt. Dem Ermittlerteam, das den Unbekann- ten jagt – nennen wir es »SOKO Freizeit- arena« –, bleibt nur eine Stunde, um das Puzzle aus Hinweisen zusammen- zusetzen und den Aufenthaltsort des Mörders zu ermitteln.
Informationen zu kommen und Schritt für Schritt Detailrätsel zu lösen, die zum Erfolg führen. In den Escape Rooms wurden diese digitalen Spurensuchen wieder in die Realität zurückver­ wandelt.
Zwischen drei Szenarien können Besucher beider Escape Rooms wählen: Im »Last Resort« an der Zindelstraße entschei­ den wir uns weder für das Dschungelabenteuer noch für die Weltraumexkursion, sondern für die vom Schwierigkeitsgrad für Anfänger am besten geeignete Suche nach dem Serienmör­ der. Dabei empfiehlt es sich, zunächst den Raum mit krimina­ listischer Spusi­Akribie zu untersuchen. Bilder an den Wänden, herumstehende Möbel: alles kann Hinweise enthalten, die uns helfen, die Spur des Täters aufzunehmen. Primär geht es dar­ um, die diversen Schatullen und Kisten zu öffnen, in denen wir zu recht relevantes Material vermuten. Um die Zahlen­ und konventionellen Schlösser zu öffnen, gilt es, Aufgaben zu lösen, bei denen es sich vor allem um Zahlenrätsel handelt. Nach demselben Prinzip funktioniert die Aufgabe »Opas Vermächt­


































































































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