Page 18 - Freizeitarena Heft 40
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Holger Ludwig
Die Sieger von 2014, Christine Burgtorf und Holger Ludwig, sind relativ ehrgeizig
Happening
Gö-Challenge
»Ein Schlauer trimmt die Ausdauer«, behaupteten Reimer irgendwann in den 1970ern, um die Deut- schen im Rahmen der Trimmbewegung von Sofas und Schreibtischstühlen weg und in die Natur zu bewegen. Mit durchaus nachvollziehbaren Erzie- hungsmotiven – und mit Erfolg. Ziemlich viele Menschen scheinen seither schlau geworden zu sein. Wenn man allerdings beobachtet, in wel- chem Ausmaß manche ihre Ausdauer trimmen, kann man schon mal fragen: Warum machen die das? Warum reicht es einigen Zeitgenossen nicht, an dem einen oder anderen Göttinger Ausdauer- sportereignis teilzunehmen, also am Altstadtlauf oder der Tour d‘Energie oder dem Triathlon, son- dern nach Möglichkeit an allen und sich somit um die Gö-Challenge zu bewerben, jene »Herausforde- rung«, die sechs Veranstaltungen bündelt (s. Kas- ten), um Göttingens vielseitigste Sportler zu ermit- teln? Was liegt näher, als genau diese zu befragen.
Christine Burgtorf, 1964 in Göttingen geboren, Mutter dreier Kinder im Alter von 16 bis 23, Beamtin beim Gebäudemanagement der Stadt, hat noch als Schülerin erste unregelmäßige Lauferfahrungen gemacht, zu
Zeiten, als es noch kein Joggen mit entsprechender Infrastruk- tur gab, sondern den Wald und die pure Erfahrung von Entspan- nung, wenn man dort seine fünf Kilometer absolvierte. Dann kam ein ganz eigener Marathon: Ausbildung, Beruf, Kinder ... Und schließlich ein merkwürdiges Erweckungserlebnis: aus- gerechnet am Heiligen Abend 2003 überkam Burgtorf ein plötz- liches, nicht zu unterdrückendes Bedürfnis, zu laufen. Eine umgehend in die Tat umgesetzte »fixe Idee«: fünf Weihnachts- kilometer, so begann die zweite, eigentliche Sportlaufbahn. Neun Monate später lief sie ihren ersten Halbmarathon, 2005 den ersten über die Volldistanz, dem dann gleich der New-York- Marathon folgte. 2009 nahm sie erstmals am Göttinger Volks- triathlon teil und war endgültig angefixt: Triathlon ist nämlich