Page 27 - Freizeitarena Heft 57
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ohne Einnahmen dastanden, sondern vielmehr in dem Wunsch begrün- det war, trotz aller Einschränkungen irgendwie weiterzumachen, Neues auszuprobieren und Zeichen zu setzen, zu zeigen, dass man noch da ist und – jetzt erst recht. Neu war das Agieren ganz allein vor einer Kamera für die Kursleiter und -leiterinnen, neu die Organisa- tionsform für die GoeSF. Das begann schon mit der Suche nach geeig- neten Räumlichkeiten, die man schließlich in der Jahnhalle an der Bun- senstraße fand. Professionell war von Anfang an die technische Umsetzung durch die Firma »klar&deutlich«.
Zunächst wurden die kostenlos angebotenen Kurse ab dem 31. März an drei Tagen pro Woche jeweils um 12 Uhr als Live-Ver- anstaltung auf Youtube hochgeladen. Schon Anfang April erfolgte der Wechsel zur privaten Plattform Zoom, nicht zuletzt aus rechtlichen Grün- den, weil bei einem öffentlichen Forum wie Youtube keine Musik einge- spielt werden darf bzw. sonst Gema-Gebühren fällig werden. An so etwas zu denken, gehört wohl auch zu den neuen Erfahrungen. Eine einfache Online-Anmeldung reichte, um eine halbe Stunde vor dem Termin über einen Link dabei zu sein.
Die Resonanz war groß: Rund 400 Teilnehmende haben insgesamt mitge- macht, rund 90 waren zeitgleich online, das sind mehr als bei den »analogen« Kursen. Jonas Stechmann erklärt sich das in erster Linie mit der Anbindung der Göttinger
an ihre GoeSF und an deren
ihnen vertraute Kursleiterin-
nen und -leiter. Man wird es
aber vielleicht auch so verste-
hen können, dass hier durch-
aus ein Zeichen gesetzt und Solidarität bekundet werden sollte. Der Erfolg hat die GoeSF dazu animiert, die entsprechenden Angebote auch nach der Lockerung bzw. Beendigung der Einschränkungen weiterzuführen, wenn auch in abgespeckter und veränderter Form: 8 Termine für eine Kurs- gebühr von 30 Euro mit 20 Teilnehmenden, das ist zunächst der Rahmen.
Es ist ja auch ein spannendes Experiment: Wie überall, wo in den letzten Monaten die Digitalisierung einen Schub bekommen und Bereiche erobert hat, die bislang noch analog dominiert waren, kann ausprobiert werden, was generell sinnvoll oder bereichernd, was praktikabel ist und was nicht. Natürlich sei Sport in erster Linie etwas, das man im Freien mit anderen praktiziert, sagt Jonas Stechmann: »Sport verbindet«, und das ja auch ganz konkret und körperlich. Andererseits bietet der digital angebotene Sport, den man allein zuhause betreiben kann, neue Mög- lichkeiten, zum Beispiel für Menschen, die keine Zeit haben, an einem Kurs teilzunehmen, oder aus anderen Gründen lieber für sich sind, Men- schen, für die aus unterschiedlichen Gründen das Sporttreiben mit anderen mit einer unangenehmen Hemmschwelle verbunden ist. Für sie kann Home-Training eine Bereicherung sein, vielleicht auch eine Möglichkeit, überhaupt erst mit sportlichen Aktivitäten zu beginnen. Wohin die Reise geht, das wird man sehen. Aber das ist ja normal in diesen unnormalen Zeiten, und es ist spannend und birgt viele neue Möglichkeiten und ungeahnte Spielräume. Man muss sie nur nutzen. t.s.
Die Resonanz war groß: Rund 400 Teilnehmende haben mitgemacht.
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