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freiwasserschwimmen
Wem es nicht reicht, so etwas zum Beispiel in der Elbe oder dem Jade-Ems-Kanal zu praktizieren, der kann sich extremen For- men des Langstreckenschwimmens widmen, wie es Birte Kressdorf von der TWG vor drei Jahren gemacht hat, als sie sich die Durchquerung des Ärmelkanals zugemutet hat, zwar nicht allein, son- dern mit einer vierköpfigen Staffel, mit der im Wechsel die Gesamtdistanz von 33 km bewältigt wurde. Kressdorf schwamm vier jeweils einstündige Etappen. Die damals 24-Jährige, die derzeit in Physik promoviert, konnte auf eine Karriere als Langstreckenschwimmerin zurückblicken, als sie sich entschloss, etwas in Angriff zu nehmen, was zu Recht Extrem-Sport heißt. Damals ging sie davon aus, auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit zu sein und so etwas wie die Ärmelkanalquerung nur einmal im Leben machen zu können (das sieht sie heute anders). Einmal an die Grenzen gehen, etwas tun, wovon man sein Leben lang zehrt – das waren die Motive, sich auf ein aufwändiges Unternehmen einzulassen: ein Jahr Vorbereitung, die nicht nur im Training von Kraft und Ausdauer, sondern auch in Kältetraining und mentaler Vorbereitung (etwa im Umgang mit Angst) bestand. Begleitet von einem Boot mit Mitschwimmern und Betreuern an Bord, ging es im Septem- ber 2014 von Dover aus gen Frankreich. Zwei Meter hohe Wellen, Quallen, Nebel, kreuzende Schiffe, die Kälte und der Salzgehalt des Wassers als Prüfungen. Besonders unvergesslich: das Heraufziehen der Dunkelheit. Wenn man, ausstaffiert mit zwei Leuchten an Badeanzug und Schwimm- brille, den finsteren Ärmelkanal durchpflügt, kann man sich schon sehr allein fühlen: Birte Kressdorf hat die Einsamkeit der Langstreckenschwim- merin erlebt und als großen Kick genossen.
Dass ein solches Erlebnis die Persönlichkeit prägt und verändert, leuchtet ein, dass man dafür nicht den Ärmelkanal durchschwommen haben muss, ebenso. Auch in der Elbe, auch in regionalen Seen oder Schwimmbecken kann man erleben, was Birte Kressdorf auf den Punkt bringt: »einmal im Leben ein großes Hurra!« t.s.


































































































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