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Dr. Arne Göring
Die Zeitlosigkeit der Kümmerer
Dr. Arne Göring leitet den Hochschulsport und studiert, wohin sich der Sport entwickelt
So sieht die Gegenwart aus: ein heiterer Herbstvormittag auf dem Gelände des Göttinger Instituts für Sportwissenschaft, das im Volksmund immer noch IFL (sprich Iffel) heißt und als Heimat des Hochschulsports fungiert. Viele Menschen tummeln sich im Fitnesszentrum, eine Gruppe Senioren hat den Sport schon hinter sich und hockt fröhlich beim Kaffee zusammen. Viel Leben, über das sich Arne Göring freut.
Doch das Hauptinteresse des 46-Jährigen, der seit zwei Jahren kommissarisch den Hochschulsport der Göttinger Uni leitet, gilt weniger der Gegenwart als der Zukunft des Sports. Darüber hat der gebürtige Clausthaler – um einen kurzen Ausflug in die Vergan- genheit zu machen – in Göttingen promoviert. Seine Studienfächer
waren Sport, Biologie, Politik und Sozialwissenschaften, und eigentlich hatte er Lehrer werden wollen. Dann kam es anders, und Göring blieb in Göttingen: Es ergab sich die Möglichkeit der Promotion und anschlie- ßend die Anstellung im Hochschulsport. Bei diesem, um in die Gegen- wart zurückzukehren, handelt es sich um ein Dienstleistungsangebot für Studierende, Lehrkräfte und Angestellte der Georgia Augusta, die gegen ein bescheidenes Entgelt die Infrastruktur am »IFL« nutzen können: das Fitnesszentrum FIZ, die Kletterwelt des RoXx, eine über- dachte Soccer-Arena und vieles mehr. Entgegen anderslautender Gerüchte sind die Studierenden durchaus bewegungsaffin, die Ange- bote werden rege genutzt, was dazu führt, dass der Hochschulsport sich zu 75% aus Eigenmitteln finanziert.
Für einen an den grundlegenden Entwicklungen des Sports Interes- sierten wie Arne Göring bedeutet die Arbeit im Hochschulsport die Möglichkeit, Trends zu erkennen, sie zu studieren und zu gestalten. Seit er in Göttingen tätig ist, hat sich in der Welt des Sports grundsätz- lich viel verändert. Natürlich vor allem auf Grund der Digitalisierung,